Mein Honig – gepresst und nicht geschleudert.
Qualität und Nachhaltigkeit sind wichtiger als Gewinn. Das ist die Devise, nach der David Priller seinen Honig presst. Ja, Sie haben richtig gelesen. Durch dieses besonders schonende Verfahren, das er sich von den Eingeborenen im Amazonasgebiet abgeschaut hat, bleiben viel mehr Aromastoffe im Honig enthalten, als vergleichsweise bei der traditionellen Methode des Honigschleuderns. Wir haben etwas genauer nachgefragt, was es mit dem Honigpressen auf sich hat und was denn eigentlich die diversen Honigsorten von einander unterscheidet. Mit großer Begeisterung hat David Priller bereits im Alter von 13 Jahren damit begonnen, Bienenvölker zu züchten und Honig herzustellen. Heute, 17 Jahre und eine Entdeckungsreise nach Brasilien später, stellt er exquisiten Blüten- und Mischhonig im Nationalparkgebiet Kalkalpen in Oberösterreich her. Während seiner Reise in den Amazonas-Dschungel vor 10 Jahren, wurde er mit der ältesten Form der Honiggewinnung – dem Honigpressen – vertraut gemacht. Vor 3 Jahren hat er dann seinen Imkereibetrieb ganz auf das Pressverfahren umgestellt. Der wesentliche Unterschied zwischen dem ursprünglichen Pressverfahren und dem weit verbreiteten Schleudern von Honig, macht sich im Ertrag und Aroma bemerkbar. Beim Pressen gewinnt man weniger Honig als beim Schleudern, zudem bleiben die Blütenpollen größtenteils im Honig enthalten, was diese Methode zur schonendsten Art der Honiggewinnung macht. Gepresster Honig ist aromatischer im Geschmack, weil aromagebende Anteile nicht herausgeschleudert werden. Derzeit besitzt David Priller 30 Bienenvölker. Der jährliche Ertrag ist dabei abhängig von der Größe der jeweiligen Völker, ihrer Kraft und letztendlich auch von den Umweltbedingungen. Um seine Kunden mit den Bienen und der besonderen Produktionsweise vertraut zu machen, bietet er eine jährliche Bienenpatenschaft an. Dabei adoptieren Kunden für die Dauer einer Honigsaison eine Bienenkönigin und erhalten dafür monatlich ein Glas saisonalen Honig sowie die Möglichkeit, den Imker und seine Bienen persönlich kennenzulernen. David Priller legt großen Wert auf Regionalität. Genuss geht bei ihm einher mit Bewusstseinsschaffung. Genuss bedeutet inne zu halten und Nahrungsmittel zu sehen, zu fühlen, zu riechen und zu schmecken. Für den Imker ist ein einfaches Butterbrot mit einer süßen goldenen Decke aus Mischhonig „Genuss pur“.
Warenkunde
- Am besten sollte Honig lichtgeschützt bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. (Das heißt weder im Kühlschrank, noch in einem zu stark beheizten Raum.)
- Bei sorgsamer Aufbewahrung ist Honig fast unbegrenzt haltbar. Naturbelassener Honig kristallisiert mit der Zeit, was auf die Qualität des Honigs hinweist.
- Bei Bedarf kann man den Honig in einem Wasserbad bei ca. 40° C wieder verflüssigen. Honig darf allerdings nie völlig erhitzt werden, da sonst Inhaltsstoffe und Nährwerte verloren gehen.
Sortenkunde
Honig ist ein saisonales Produkt, was sich auch in den diversen Sorten widerspiegelt. Blütenhonig entsteht, wenn Bienen im März und April Pollen von Blüten sammeln. Mischhonig ist, wie der Name schon verrät, eine Mischung aus Blüten- und Waldhonig, der von April bis Anfang Juni Saison hat. Und für den Waldhonig melken Bienen die Blattläuse auf Bäumen und verarbeiten die Blattlausmilch dann zu Honig. Dies geschieht in den Sommermonaten Juni, Juli und teilweise auch August. Um die reine Sorte eines Blütenhonigs zu gewinnen, wie etwa Rapshonig oder Kastanienhonig, werden die Bienenstöcke in der Nähe der bevorzugten Blüten angesiedelt. Bienen sind nämlich an sich clevere Tierchen, die nur so weit fliegen, wie sie müssen. Das heißt, wenn in unmittelbarer Nähe nichts Kostbareres zu finden ist, sammeln die Bienen die Pollen nur von den Blüten in der Nähe. David Priller ist allerdings kein Vertreter dieser Monokultur und fängt mit seinen Bienen lieber die geschmackliche Vielfalt des Nationalparkgebietes ein. Cremehonig wird oft fälschlicherweise als eine eigene Honigsorte angesehen. Er ist jedoch ein Blütenhonig, bei dem der Kristallisierungsprozess bewusst durch schonendes Rühren herbeigeführt wird.